Wilde Natur - vielfältiger
Tierbestand - Farbenspiele des Indian Summer - Seen in jeder Größe -
eiskalte Nächte (schon im Oktober!) - endlose Weite = Natur pur!
Diese Klischees werden meistens zum Thema Kanada genannt; wir konnten feststellen, daß
sie allesamt zutreffen! Dies ist aber überhaupt nicht negativ, sondern ganz im Gegenteil
besonders interessant und sehenswert.
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Nach den anstrengenden Erlebnissen
unserer ersten Kanada-Woche (Vancouver
bis London) hatten wir uns sehr
auf Ruhe und Entspannung gefreut. Von unseren Freunden wurden uns dafür die Muskokas sehr
empfohlen. Dieses Gebiet ist als das sog. Cottage Country das
Naherholungsgebiet der Millionenstadt Toronto (kanadisch nah = 200 km ..., na ja :-)
Ideal mit Wäldern, Hügeln und unzähligen Seen durchmischt und mit seinen Parks der
Zugang zur Natur; der Algonquin Provincial Park
liegt als schönstes Naturrefugium mitten darin. |
Wir fanden und buchten über das
Internet eines der typischen Lodges mit
Holzhäusern direkt am Ufer des Peninsula
Lake (wer sich selbst etwas sucht: bitte nicht erschrecken: hier ist
alles teuer!) und waren schon lange vor der Reise sehr gespannt und voller Vorfreude. |
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Besonders haben wir schon von zu Hause via Internet täglich den Fortgang der Laubfärbung und die jeweilig besten Beobachtungsplätze verfolgt. Eine tolle Hilfestellung dazu bietet der Fall Colours Progression Report - jeweils von ca. Mitte September bis Ende Oktober.
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Der Höhepunkt dieser
Saison des Indian Summer ist - nach dem ersten Nachtfrost - nur ca. 1 Woche lang. Und wir
hatten das Glück, auf den Punkt genau zur rechten Zeit am richtigen Fleck zu sein; ein
sagenhaftes Erlebnis, wie diese leuchtende Pracht
zeigt. |
Mit dem richtigen fahrbaren Untersatz
(nicht an der Wagenmiete sparen und dadurch evtl. zu klein dimensionieren!) machen selbst
weitere Fahrten auf den vielen guten Straßen Spaß |
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Natürlich locken zuerst die Aussichtspunkte, die unendliche Blicke über
die sagenhafte Farbenpracht des Indian Summer freigeben: der Dorset
Fire Tower (ganz rechts) und der Lions
Lookout in Huntsville (rechts) sind besonders sehenswert. |
Wir sind dann tagelang die
Hauptstraße des Algonquin Parks mehrfach hin- und hergefahren, um an die sehr gut
gepflegten, gut ausgeschilderten und interessant gestalteten Rundwanderung zu gelangen.
Die Art, wie diese Touren (zwischen 30 Min. und 2 Std. lang) die verschiedenen Regionen
eines urzeitlichen Waldes - samt seines Tier- und Pflanzenbestandes - informativ näher
bringen, ist eindrucksvoll.
Das recht neue Besucherzentrum bietet mit seiner
historischen und naturgeschichtlichen Ausstellung ergänzende Informationen und auch viel
Literatur, Videos, Souvenirs und - besonders empfehlenswert - liebevoll detailreich
gestaltete Führer zu den einzelnen Rundwegen (zu einem Mini-Preis!). Wir haben z.B. sehr
erholsame Wanderungen auf folgenden Themenpfaden unternommen:
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Von unserem persönlichen Highlight haben wir aber kein Foto, sondern nur eine
immerwährende persönliche Erinnerung: direkt an der Straße graste hinter einer Kurve
eine große Elchkuh (geschätzte Schulterhöhe 2m) mit Kalb! Diese kanadischen
Moose sind ebenso imposant wie legendär. Unsere Begegnung war zwar sehr kurz,
aber trotzdem beeindruckend.
Die beiden Präparate in der
Ausstellung des Visitor Centre haben uns danach noch viel mehr interessiert ... |
Eine "menschliche"
Begegnung hatten wir auch noch:
direkt am Highway 60 - gegenüber
unserem Lodge - fanden wir in einem älteren Holzhaus einen Store, der alles - aber
auch wirklich alles! (Lebensmittel jeder Art, Videos, Getränke, Ofenholz, Zeitungen,
Benzin, Frischgebäck, Batterien, und und und ...) - auf kleinstem Raum anbietet.
Dazu kommen noch die individuellen und persönlichen Unterhaltungen mit dem sehr netten
Besitzer, so daß man sich in die alte Westernzeit versetzt fühlt und der Einkauf zu
einem Erlebnis wie in längst vergessenen "Tante-Emma-Zeiten" wurde, das wir uns
täglich gegönnt haben. |
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In dieser Region kann man noch richtig Erholung
genießen und langweilig wird es dabei bestimmt nicht. Der Abschied und die Rückfahrt nach Toronto ist uns jedenfalls
schwer gefallen. Hierher kommen wir wieder! |